Will You Still Know My Name von Tracy Allen ist pure Melancholie

In letzter Zeit haben wir hin und wieder über den ländlichen Rock der USA geschrieben. Wenn man liest und hört, wieviel Country-Rock es da draussen gibt, kann man als Europäer schnell überrascht sein. Schließlich ist dieses Genre in hiesigen Gefilden ungefähr so stark verbreitet wie Helene Fischer in Florida. Interessanterweise stoßen aber immer wieder Künstler auf, die unbekannt sind und es eigentlich nicht verdient hätten — persönlicher Geschmack hin oder her.
Tracy Allen ist einer von ihnen. Die rauchige, whiskey-geschwängerte Stimme des Sängers ist Gefühl pur. In seinem Track „Will You Still Know My Name“ geht es — offensichtlich — um eine traurige Geschichte. Natürlich gibt es zu dem Lied auch ein Musikvideo, dass ihr euch hier ansehen könnt:
„Will You Still Know My Name“ ist eine Ballade erster Güteklasse. Während Allen selbst im Musikvideo trinkt, um den Schmerz zu vergessen, zupft eine Westerngitarre herzerweichende Melodien, verstreut mit einzelnen Akkorden. Minimalistische Drums, die fast schon zu akkustisch-analog wirken geben dem Lied den fokussierten, langsam Rhythmus vor. Allen’s Stimme ist unverkennbar. An Höhepunkten des Liedes schon fast vor Schmerz laut-jaulend trägt sie beinahe den gesamten Song voran. Aber sind wir mal ehrlich: Bei einer Ein-Mann-Band dieser Art ist auch der Gesang das, was im Fokus stehen sollte. Das Video selbst scheint auf den ersten Blick recht ereignislos zu sein: Sitzen, Spielen, Singen. Erst ganz am Ende stellt sich heraus, wovon das Video eigentlich handelt: Wir sehen den Grabstein von Gerald E. „Jerry“ Allen, dem dieser Song gewidmet ist.
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