Billy Roberts and the Rough Riders kreuzen Grunge mit Keyboards

Man könnte meinen, die Hochzeiten von Grunge sind im Jahre 1994 zusammen mit der Ikone Kurt Cobain gestorben. Der Sänger und Gitarrist der Band Nirvana war damals der Pionier des trashigen Rock-Genres und prägte auch stiltechnisch eine ganze Generation. Gut, wenn wir uns einmal die Mode anschauen, die derzeit wieder angesagt ist, könnte man fast meinen, Grunge wäre wieder da: Choker, Plateau-Schuhe, Männer mit langen Haaren und Strickjacken. Wenn man die neue Single „Blood and Bones“ von Billy Roberts and the Tough Riders abspielt, dann hörst du auch, dass der Grunge wieder da ist. Und er klingt genau so trashig wie zuvor. Aber höre dir die Single doch zuerst einmal selbst an:
Die aus dem bald erscheinenden Album „Greenbah“ stammende Single eröffnet wie diverse rockige Country-Songs. Das bleibt jedoch nicht lange so, denn spätestens wenn die rauchige Stimme des Sängers einsetzt, möchte man sich auf zerfetzte Hosen anziehen und auf einem Skateboard durch einen Asphalt-Park brettern. Obwohl es gesanglich klingt, als wären Billy Roberts and the Rough Riders – mit dieser typischen Fuck-Everything-Attitüde eben – ist der Text voller Gefühl. Meistens zwar negative Gefühle, in denen die Rede davon ist „dich umzubringen“, aber genau das macht diesen Track aus. „Blood and Bones“ ist eine moderne Hommage an das nihilistische Gefühl in einer Zeit vor dem Internet, als man negative Gefühle noch anders, als durch Online-Kommentare ausdrücken musste. Eine Lebenseinstellung, der es egal ist, welche Konsequenzen die eigenen Aktionen und Handlungen mit sich bringen. Eben echter, postmoderner Grunge.
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